Kostümbildner*in
Weiterbildung & Karriere
Kostümbildner*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.
Durch die hohe Qualität ihrer Arbeit und die laufende Weiterentwicklung ihrer spezialisierten Fähigkeiten und Fertigkeiten bleiben Kostümbildner*innen konkurrenzfähig und finden interessante Beschäftigungsmöglichkeiten bei Film, Fernsehen oder Theater vor.
Weiterbildungseinrichtungen wie z. B. das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI), bieten in verschiedenen für Kostümbildner*innen relevanten Bereichen (z. B. Betriebsführung, Verkauf und Marketing, aber auch handwerklichen Bereichen) Kurse und Lehrgänge an.
Für Personen mit mittleren Qualifikationen (Lehre, Fachschule) bestehen Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung außerdem über Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge an berufsbildenden höheren Schulen, insbesondere an Bundeslehranstalten für Mode. Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges (3 Jahre) ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten (Z. B. Mode - Design) ermöglicht.
Außerdem ist die laufende Lektüre von Fachzeitschriften (online und offline), die Vernetzung bei Veranstaltungen und dergleichen, für Kostümbildner*innen eine wichtige Möglichkeit, sich auf dem neuesten Stand zu halten.
Weiterbildungsbereiche für Kostümbildner*innen sind beispielsweise:
Fachkompetenzen
- zeitgenössisches Kostüm- und Bühnenbild
- neue Schnitte und Designs
- Modedesign
- Verarbeitungstechniken
- neue Stoffe, Materialien, Rohstoffe und Zubehör
- ökologische und nachhaltige Mode und Materialien, Up-Cycling
- smart textiles (intelligente bzw. technische Stoffe)
- Nähmaschinentechnik (digitale Steuerung, Programmierung)
- digitale Schnitt- und Verarbeitungstechniken
- digitales Schnittzeichnen, digitales Design (CAD)
- KI-gestützte Anwendungen, insb. generative KI
Methodenkompetenzen
- Arbeitsvorbereitung
- Zeitmanagement
- Qualitätssicherung
- Projektmanagement
- Kreativitätstechniken
Sozialkompetenzen:
- Kund*innenorientierung
- Kommunikationsfähigkeit
- Teamfähigkeit
Nach mehrjähriger beruflicher Erfahrung und Zusatzqualifikationen (z. B. Meisterprüfung) können Kostümbildner*innen zu Team- oder Projektleiter*innen aufsteigen und führen als solche Mitarbeiter*innen und Teams.
Neben einem hierarchischen Aufstieg im Unternehmen ist in diesem Beruf auch eine Weiterentwicklung und Karriere durch inhaltliche und fachliche Spezialisierung auf bestimmte Produkte (z. B. historische Kostüme, Genre-Kostüme, z. B. für Western, Fantasy) und die Weiterentwicklung in eine Expert*innenrolle möglich.
Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung besteht im Rahmen verschiedener freier und reglementierter Gewerbe (Handwerk der Damenkleidermacher*innen, Handwerk der Herrenkleidermacher*innen) - siehe Menüpunkt Selbständigkeit.